Generalversammlung 2022 – Die Gwaagen möchten ihr Nest ausbauen

Auf ein ruhiges Jahr blickt die Narrenzunft Gwaag Schwerzen zurück. „Unser großes Narrentreffen fiel 2022 erneut Corona zum Opfer“, berichtete Tobias Büche an der Hauptversammlung im Gasthaus Adler, der gemeinsam mit Markus Germann an der Spitze der Gwaagen steht. „Aber wir haben unsere Kameradschaft mit vielen kleinen Aktivitäten gepflegt.“

Aufgrund der Corona-Pandemie hatte der Schwerzener Verein seine Hauptversammlung 2021 erst im Oktober ausgerichtet. Somit war bis zur turnusgemäßen Sitzung im April diesen Jahres gerade mal ein halbes Jahr vergangen. Erneut eine ruhige Zeit, die Tobias Büche kurz Revue passieren ließ: „Die Fasnachtseröffnung konnten wir zusammen mit der Trommlergarde und den Hästrägern unter freiem Himmel feiern. Die Weihnachtsfeier musste leider ausfallen.“ Die kleinsten Schwerzener sollten trotz Kontaktbeschränkungen nicht leer ausgehen. So brachte der Nikolaus den Kindergartenkindern je ein Säckle mit Süßigkeiten. Die Zeit um den Jahreswechsel fiel ruhig aus – lediglich die wöchentlichen Stammtische der Gwaagen fanden statt. „Im Februar haben wir unsere Narrenzeitung in Schwerzen and den anderen Wutöschinger Ortsteilen verkauft“, berichtete Tobias Büche. Am 20. Februar 2022, an dem das große Narrentreffen hätte über die Bühne gehen sollen, blieben in Schwerzen die Straßen leer. Doch ganz leise sollte dieser Tag nicht vorbeigehen. Wie schon im Jahr zuvor versammelten sich die Gwaagen auf dem Semberg und markierten mit drei lauten Böllerschüssen den Start des Geister-Narrentreffens, bevor der Musikverein Narrenlied und Narrenmarsch spielte.
Auch der Schmutzige Dunschdig fand in abgespeckter Form statt. Traditionell befreiten die Narren die Kindergartenkinder – ebenfalls unter freiem Himmel – und versorgten sie mit Süßigkeiten für die nächsten Tage. Das belohnten die kleinsten Schwerzener wie immer mit dem „Robotertanz“. Bei der Schülerbefreiung vor der Auwiesenschule war auch die Guggenmusik Kohlrütti-Chlöpfer Horheim am Start. Am Abend gab es einen spontanen Hemdglunki-Umzug durchs Dorf.

Fasnachtfüür bildet Highlight der Saison
Auch wenn die Fasnacht etwas kleiner ausfiel, wurde das Fasnachtfüür am 5. März 2022 zum großen Highlight der Saison. Die erste öffentliche Veranstaltung mit 3G-Kontrolle lockte zahlreiche Bürger bei absolut untypisch gutem Wetter zum Schwerzener Rastplatz, wo mehrere Meter hohe Flammen loderten. Für Speis und Trank war natürlich gesorgt. Den Erlös stockten die Gwaagen auf und spendeten 2444 Euro an das Kinderhilfswerk Ukraine.
Thomas Reck ging an der Versammlung auf die Finanzen des Vereins ein. Dass das große Narrentreffen nicht stattfinden konnte, macht sich erneut in der Kasse bemerkbar: „Ein negativer Gewinn“, drückte es der Finanzchef aus, dem die Kassenprüfer Raimund Ringgeler und Roland Reckermann eine einwandfreie Arbeit bestätigten.

 

Neue Website geht in Kürze online
Für zehnjährige Mitgliedschaft im Zunftrat wurde Matthias Berger, der am 31. März 2012 in den Verein aufgenommen wurde, mit einem Weinpräsent geehrt. Seither bringt er seine Marketingerfahrung ein, kümmert sich um die Gestaltung der Website und die Social Media-Aktivitäten der NZ Gwaag. Viel Zeit hatte Matthias Berger in den vergangenen Monaten mit Florian Strittmatter in die Konzeption und Umsetzung der neuen Website (www.narrenzunft-gwaag.de) investiert, die in den nächsten Tagen online gehen wird.
Bürgermeister Georg Eble stellte fest: „Der Zusammenarbeit in den Vereinen während der Pandemie ist unglaublich. Schön, dass ihr eine Fasnacht light gemacht habt.“  Die Unterstützung der Gemeinde beim geplanten Ausbau des Dachgeschosses über der Zunftstube stellte Georg Eble in Aussicht. Sobald die Ausgaben dafür beziffert werden können, entscheide der Gemeinderat über die Kostenübernahme. Die vom Bürgermeister vorgeschlagene Entlastung des Vorstands fiel einstimmig aus.
Im Namen des Musikvereins Schwerzen bedankte sich dessen Vorsitzender Wolfgang Kessler für die gute Zusammenarbeit. „Wir durften nicht viel machen, aber wir wollten mehr als im vergangenen Jahr machen – das ist uns gelungen.“ Dann blickte Kessler voraus auf das große Bezirksmusikfest zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins vom 29. April bis 2. Mai 2022, das die Gwaagen mit der Übernahme des Bierwagens unterstützen.
Oliver Schilling, musikalischer Leiter der Trommlergarde, scherzte angesichts der ins Wasser gefallenen Aktivitäten: „Wir proben schon seit zwei Jahren den Auftritt für den Bunten Abend.“ Sowohl bei der Fasnachtseröffnung als auch beim Fasnachtfüür waren die Trommler dabei und natürlich auch die Maskenträger: „Wir hoffen, dass die Fasnet nächstes Jahr wieder größer ausfällt“, drückte es Felix Koller aus und sprach damit seinen Kameraden aus der Seele.
Der Ausblick aufs Vereinsjahr 2022/2023 fiel kurz aus: „Wir planen wieder ein Narrentreffen, die Einladungen dazu werden Ende Mai verschickt“, kündigte Tobias Büche an. Neben dem Ausbau des Speichers über der Zunftstube haben sich die Narren auch wieder einen Sommerfamilientag und einen Ausflug vorgenommen.

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